Ernährung - Schlüssel zur Transition

Das globale Ernährungssystem umfasst alle Schritte, die dazu führen, dass ein Lebensmittel auf unserem Teller landet. All diese Schritte entsprechen einer erheblichen globalen Umweltbelastung. Das IPCC (Intergovernmental Panel of Climate Experts - Sonderbericht 2019) schätzt, dass das globale Ernährungssystem für ein Drittel der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. 

Wir Klimagrosseltern setzen uns mit konkreten Aktionen dafür ein, dass sich dies Schritt für Schritt ändert:


Aktuelles Programm Deutschschweiz 2024

Montag, 8. April 2024: "Aktives Nähren von Körper und Geist": Was wir aus der Bindung zur Natur für das Klima schöpfen können

Lern-Atelier mit Selina Bleuel, Inhaberin von Waldbaden Solothurn

Das Essen, das täglich auf unserem Tisch steht, nährt unseren Körper. Doch auch unser Geist braucht Nahrung. Je besser er genährt ist, desto weniger Konsumbedürfnisse haben wir. Aber wie können wir unseren Geist nähren?

Eine Möglichkeit liegt in der Bindung zur Natur. Mit Achtsamkeitsübungen, Bewegungen und Atemübungen, die uns gut tun, verbinden wir uns aktiv mit der Natur. Die Fähigkeit, sich mit der Natur zu verbinden, ermöglicht es uns, sie besser zu verstehen und richtig und überzeugend für das Klima zu handeln.

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Samstag, 20. April 2024: Workshop "Über den Tellerrand hinaus" in der Schadaugärtnerei Thun

Verschiedene Wege hin zu enkeltauglicher Ernährung – persönliche Geschichten und Erfahrungen der Transformation

Die Zwischennutzung Schadaugärtnerei steht unter dem Motto "Offen für Neues" und ist der ideale Ort, um einen Blick über den Tellerrand hinaus zu werfen. Wir hören von verschiedenen Lebensgeschichten, globalen und lokalen, von Herausforderungen und Widersprüchlichkeiten, teilen eigene Erfahrungen und lassen uns dadurch inspirieren und anregen.

Die Klima-Grosseltern Region Bern und Umgebung freuen sich auf dich und deine Geschichte!

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Vergangene Events

Samstag, 27. Januar 2024: Workshop "Den Ernährungs-Fussabdruck halbieren – einfach gemacht" in Winterthur

Wie können wir uns selbst und andere dazu bewegen und einladen unseren Ernährungsstil zu erneuern? Diese Frage stand im Zentrum des Workshops, bei dem die Regionalgruppen Winterthur und Zürich zusammenspannten. Konkret setzten wir uns mit unserem Mittagessen auseinander und verschiedene Kochgruppen brachten in kürzester Zeit ein einfaches, klimafreundliches und köstliches Essen auf den Teller (siehe Foto!).

Vor dem Mittagessen gab es ein spannendes Programm mit Informationen, Austausch und Erfahrungen aus verwandten Projekten. Am Nachmittag fand eine Open Space-Projektwerkstatt zur Kernfrage des Workshops statt, mit dem Ziel tragbare, niederschwellige Projekte zu entwickeln. Auf jeden Fall gab es viele interessante und weiterführende Begegnungen, beim Essen entwickelten sich angeregte Gespräche, die fliessend in die Projektwerkstatt übergingen. Herzlichen Dank an die Stadt Winterthur, Vision Landwirtschaft und MYBLUEPLANET für ihre Präsenz und aktive Mitarbeit.

Die Projektideen sind noch am brodeln...

Vertiefender Bericht zum Workshop von Peter Maly und Jean Berner

Flyer der Ausschreibung


Freitag, 1. Dezember 2023, 9.30 bis 13 Uhr: Inspirierend über klimafreundliche Ernährung kommunizieren

Vertiefendes Lern-Atelier "Brücken bauen" mit der Schauspielerin Atina Tabé in Solothurn

Dieses vertiefende Atelier war eine Fortsetzung des Prozesses vom ersten Lern-Atelier, das am 21. Oktober 2023 stattfand. Es war so gestaltet, dass auch neue Leute dazukommen konnten. 15 Personen aus allen Regionen der Schweiz nahmen an diesem Event teil und erforschten angeregt in einem Rollenspiel diverse Strategien und Möglichkeiten, um mit verschiedensten Zielgruppen in Kontakt zu treten.

Mithilfe von Aufstellungsarbeit und verschiedener schauspielerischer Übungen und Inspirationen gelang es zumindest im Spiel, Brücken zu schlagen zu einem Zielpublikum ausserhalb der "Klima-Bubble".

Flyer der Ausschreibung


Samstag, 11. November 2023, 9.30 bis 17 Uhr: Workshop "Ein Hoch auf die Bohne" in Solothurn

Ein Workshop zum Thema "Pflanzliche Eiweisse in der Ernährung - gut für die Gesundheit, gut fürs Klima!"

Dieser Tag gab Einblick in die Möglichkeiten des Kochens mit pflanzlichen Proteinen und zeigte auf, wie wir damit sogar unsere Gesundheit verbessern können. Michelle Bur, angehende Spezialistin für nachhaltige Ernährung, beglückte uns mit verschiedensten Kreationen aus Hülsenfrüchten. Die grosse Tafel mit dem gemeinsamen Mittagessen trug entscheidend zum entstehenden Gemeinschaftsgefühl bei.

Am Nachmittag nutzten wir die Kraft der Bohne für die Entwicklung konkreter Projektideen und zur Schaffung neuer Verbindungen zwischen bestehenden Projekten.

Webseite der Regionalgruppe Solothurn

Flyer der Ausschreibung


Donnerstag, 25. Oktober 2023: Workshop zum Thema Ernährung in Buttisholz

Am Beispiel des Reallabors Ernährung des Projekts Zukunftsgemeinde in Buttisholz erfuhren wir, mehrheitlich Teilnehmende der Regionalgruppe Zentralschweiz, wie ein nachhaltiges, lokales Ernährungssystem aussehen könnte – von der Produktion bis zum Vertrieb. Wir bekamen so einen Eindruck dieses Projekts, konnten Fragen stellen und viel über vernetztes und visionäres Denken lernen. Die Aufmerksamkeit auf "mehr vom Besseren" zu lenken, war eine Inspiration, die geblieben ist.

Wir besichtigten zudem einen zukünftigen Lern- und Begegnungsort (Gass 1911) und einen Pionier-Bauernhof mit Holzheizkraftwerk, dessen Abwärme von einem Wärmeverbund genutzt wird - ein Betrag gegen die Winterstromlücke.

Für das Mittagessen hatten wir eine "Teilete" organisiert: Alle brachten eine Köstlichkeit von zu Hause mit und wir genossen ein reichhaltiges Buffett.

In einer Open Space-Projektwerkstatt entwickelten wir mit den Inspirationen vom Vormittag eigene Projektideen, die von "Organisation eines Vortrags über Foodwaste" bis zu "Aufbau von verschiedenen Aktivitäten rund um einen Bauernhof" reichten. Im Rahmen des Ernährungsprojekts werden einige der Ideen weiterentwickelt. Wir sind gespannt auf die Umsetzung!

Webseite der Regionalgruppe Zentralschweiz

Flyer der Ausschreibung


Samstag 21. Oktober 2023, 9.30 bis 13 Uhr: Inspirierend über klimafreundliche Ernährung kommunizieren

Lern-Atelier mit der Schauspielerin Atina Tabé in Solothurn

Möchtest du Menschen für klimafreundliche Ernährung sensibilisieren, aber weisst manchmal nicht recht wie dies gelingen kann? Suchst du nach neuen Formen der engagierten Kommunikation, die beim Gegenüber etwas in Bewegung zu bringen vermag?

In diesem Atelier gab es keine fertigen Antworten, sondern wir wollten spielerisch ausprobieren und gemeinsam kleine Interventionen entwickeln zum Thema klimafreundliche Ernährung.

Acht Teilnehmende, davon vier Mitglieder der Klima-Grosseltern aus verschiedenen deutschsprachigen Regionen plus vier externe Engagierte, liessen sich auf das Abenteuer ein, das Thema Kommunikation einmal von einer ganz anderen Seite anzugehen. Grundlage bildete eine brilliante Rede der Schauspielerin Atina Tabé, die sie im Rahmen der Matur-Abschlussfeier 2023 in Solothurn gehalten hatte. Für uns wiederholte sie diese und wir reflektierten und tauschten aus über die Ingredienzen, die diese Rede so berührend und bewegend machte.

Das sind die Erkenntnisse, die wir festgehalten haben und die noch nachwirken:

  • Beim Einstieg viele Anknüpfungspunkte bieten, sodass sich möglichst viele Menschen direkt angesprochen fühlen und ein Wir-Gefühl entstehen kann: ein Bild erschaffen, auch Naturbilder miteinbeziehen.
  • «Wir müssen, wir sollten» aus dem Wortschatz streichen.
  • Ein Bezug zu den eigenen Kindern oder Enkeln herstellen.
  • Die Einzigartigkeit jedes Menschen ansprechen: Du bist gemeint, die Welt braucht dich.
  • Die eigene, mit dem Thema verknüpfte Geschichte berücksichtigen.
  • Wohlwollend eine Botschaft (Argumente) mit Gefühl vermitteln.
  • Weder Opferrolle einnehmen noch Feindbild kreieren.
  • Persönlich erzählen statt überzeugen.
  • Positive Aspekte hervorheben und ermutigen, ohne zu werten.
  • In kurzen, klaren Sätzen sprechen – diese wie Perlen an einer Kette aufreihen.
  • Bei sich sein und aus einem Gefühl des inneren Friedens heraus sprechen (so gut wie möglich).
  • Einen globalen Bezug herstellen und aufzeigen, welche Möglichkeiten wir hier haben: «Ich habe kein Recht pessimistisch zu sein».
  • Nicht die Faust im Sack machen, sondern eine Hand reichen.
  • Die Menschen abholen, so wie sie sind.

Wir wagten im Lern-Atelier den Transfer und versuchten, diese Erkenntnisse auf das Thema klimafreundliche Ernährung anzuwenden. Es war ein erster kleiner Schritt, der noch mehr Vertiefung brauchen könnte. Das Lern-Atelier hat die Kommunikationsfähigkeit der Teilnehmenden bereichert. Die Atmosphäre war offen und wertschätzend und machte Lust auf mehr.

Flyer der Ausschreibung


Samstag, 23. September 2023, 11 bis 21 Uhr: Klima-Grosseltern an der HESO-Sonderschau in Solothurn

Die Regionalgruppe Solothurn stellte an der Förderbar der HESO Sonderschau das Klimagrosseltern-Projekt "Ernährung - Schlüssel zur Transition" vor. Sie machten in Zusammenarbeit mit dem "Weltacker Attiswil" mit verschiedenen Aktivitäten auf die Bedeutung von pflanzlichen Proteinen für die Gesundheit und fürs Klima aufmerksam: "Ein Hoch auf die Bohne"!

Zum Online-Leserbericht in der Solothurner Zeitung


Standaktion am Generationenmärit in Thun im September 2023

An drei Tagen fand in Thun das Generationenfestival statt. Susanne, Vreni und Regula nahmen am Märit am Samstag teil und informierten zum Thema pflanzliche Proteine. Am Stand gab es drei Schwerpunkte:

  • Nährwerttabellen konnten in Form eines Quiz den richtigen pflanzlichen Lebensmitteln zugeordnet werden. Speziell wurden die Eiweissanteile hervorgehoben. Auch zwei vegane Produkte aus der Lebensmittelindustrie wurden zur Sensibilisierung vorgestellt : Ein veganer Käseersatz und ein veganer Schinkenersatz. Da beide Produkte keine oder nur sehr wenig Proteine enthalten, wurde Vorsicht beim Einkauf empfohlen.

  • Speziell vorgestellt wurde die günstige Kombination von Hülsenfrüchten – Getreiden – Nüssen. Diese Kombination gewährleistet eine gute Versorgung mit den 8 wichtigen essenziellen Aminosäuren. Die Besucher konnten sich mit einem Blatt bedienen auf dessen Rückseite zusätzlich zahlreiche Getreide, Hülsenfrüchte, Samen und Nüsse mit ihren Proteinanteilen aufgelistet waren. Auch eine Auswahl einiger Gemüse mit ihren Proteinanteilen figurierte auf einer Liste.

  • An unserem Stand gab es auch eine grosse Auswahl von Büchern zu Ernährung und pflanzlicher Küche. Die schönen Kochbücher waren ein Blickfang. Dazwischen standen Gläser mit Gewürzen, die in der pflanzlichen Küche gerne verwendet werden und die Verdaulichkeit zum Beispiel von Hülsenfrüchten fördern. Ausserdem gab es eine ausführliche Zusammenstellung weiterführender Literatur, Informationen und Links zum Thema pflanzliche und ressourcenschonende Ernährung.

Das Interesse war gross von Jung (fast nur weiblich) bis Älter (beide Geschlechter). Der Austausch war lebhaft und wurde geschätzt. Der Ort der Veranstaltung, ein romantischer Park mit Schulhaus, das altersmässig durchmischte Publikum, das Kultur- und Workshopprogramm, die Grösse des Anlasses (rund 6000 Besucher an 3 Tagen) und die tadellose Organisation trugen zum Erfolg bei.


25. März 2023: Grandsparents-Klima-Fest

Rund um den Kochtopf versammeln sich Jung und Alt

Am 25. März 2023 fand unser Grandsparents-Klima-Fest im Zusammenhang mit dem Ernährungsprojekt statt, und zwar an einem besonders inspirierenden Ort, dem Hof Narr in Hinteregg bei Zürich. Gut 60 Personen trafen sich zu einem festlichen und gemütlichen Anlass. Es war eine tolle Gelegenheit für die Mitglieder der Klima-Grosseltern, sich näher kennenlernen und für die Öffentlichkeit, besser zu verstehen, wer wir sind und was wir tun.


Ein System wird "nachhaltig", wenn seine ökologischen Auswirkungen drastisch sinken. Wie kann man das tun?

Für die meisten von uns sind lokale und saisonale Ernährung bekannte Begriffe, aber welche Realitäten decken sie ab? Welche Unterschiede gibt es zwischen dem Verkauf auf dem Bauernhof und dem Angebot in Supermärkten? Und wie können wir unseren Lebensmittelkonsum anpassen, um umweltfreundlicher zu werden? Welche Lebensmittel, welche Techniken, welche Konsumweisen usw.?

Das Projekt der Klima-Grosseltern über nachhaltige Ernährung entstand aus dem Wunsch seiner Mitglieder, sich konkret zu engagieren. Es zielt darauf ab, das Wissen der Teilnehmenden zu diesem Thema zu erhöhen und lokale kollektive Aktionen nach «Grassroots»-Art hervorzubringen, um nachhaltige Ernährungssysteme zu stärken. Ein weiteres Ziel ist es, den Verein in seiner Rolle als Vermittler der sozialen Bewegung für einen ökologischen Wandel zu stärken. Um dies zu erreichen, nähert er sich der Problematik auf verschiedene Arten, die in der Fortsetzung beschrieben werden.

Die im Juni 2021 gestarteten Schulungen sind gut besucht und einige lokale kollektive Aktionen wurden bereits in der Westschweiz umgesetzt. Ab Herbst 2023 werden die verschiedenen Komponenten des Projekts auch in den Regionen der Deutschschweiz eingesetzt.

Wie können Sie das Projekt unterstützen?

Wenn Sie daran interessiert sind, eine unserer Veranstaltungen zu organisieren oder eine lokale kollektive Aktionen in Ihrem Umfeld (Freundeskreis, Nachbarn oder Einwohner Ihrer Gemeinde) zu initiieren, können Sie sich gerne über die Projektleiterin Anna Perret mit uns in Verbindung setzen. Alternativ können Sie direkt mit der Mitarbeiterin für die Deutschschweiz, Jeannine Brutschin, Kontakt aufnehmen.

Eine kurze Videopräsentation des Projekts finden Sie hier:

Das Projekt wurde durch die Unterstützung der Fondation Leenaards und der Stiftung 3FO ermöglicht.

Die verschiedenen Komponenten des Projekts

SCHULUNGEN, um das Ernährungssystem in seiner Gesamtheit zu verstehen, sich seiner Komplexität bewusst zu werden und die wichtigsten Hebel zur Bewältigung der Klimakrise zu identifizieren.

Jede Schulung bietet einen informativen und interaktiven Vormittag zum jeweiligen Thema, ein gemeinsames Mittagessen und am Nachmittag einen Besuch vor Ort bei einem konkreten Projekt, mit dem das Thema des Tages veranschaulicht werden kann.

Eine Liste vergangener und zukünftiger Schulungen finden Sie unter diesem Link (in der Westschweiz und somit auf Französisch).

PRAKTISCHE WORKSHOPS, um einen oder mehrere Schritte des Ernährungssystems zu veranschaulichen (Besuche), das Know-how der Teilnehmenden in einem bestimmten Bereich zu erweitern (Workshops) oder Inspiration für die Organisation Ihrer eigenen Aktion zu finden!

Eine Liste vergangener und zukünftiger praktischer Workshops finden Sie unter diesem Link (in der Westschweiz und somit auf Französisch).

UNTERSTÜTZUNG FÜR LOKALE KOLLEKTIVE AKTIONEN: Die Trainerinnen und Coaches des Projekts helfen den Teilnehmenden dabei, Projekte in ihrem Wohnhaus, ihrer Nachbarschaft oder ihrer Gemeinde in die Tat umzusetzen.

  • Der Aufbau und das Management eines Projekts.
  • Vermittlung von Kontakten zu anderen Personen, die motiviert sind, das Projekt zu tragen.
  • Die Organisation eines ersten Workshops oder einer Veranstaltung.
  • Kontaktaufnahme mit Gemeinden und anderen Institutionen im Hinblick auf eine Zusammenarbeit oder Unterstützung.

Unter diesem Link werden bestehende lokale kollektive Aktionen vorgestellt (in der Westschweiz und somit auf Französisch). Zwei Projektträgerinnen berichten über ihre Erfahrungen anhand von Video-Erfahrungsberichten (ebenfalls auf Französisch).