GRÜNDUNG
Wir erben die Erde nicht von unseren Vorfahren, sondern wir entleihen sie uns von unseren Kindern...
Gründung
Als PDF finden Sie das Gründungsprotokoll der Klima-Grosseltern der Deutschschweiz. Anwesend waren 35 Mitglieder aus 8 Kantonen der deutschen Schweiz:
Einleitung
Diese Bürgerbewegung für das Klima ist aus der Sorge einer Generation - jener der Grosseltern - um die Verschlechterung der Lebensbedingungen auf unserer Erde entstanden. Unser Engagement geht über jenes für unsere eigenen Familien hinaus und strebt insbesondere auch eine Veränderung unserer Konsumgewohnheiten an.Es geschieht heute
Trockenheit, Überschwemmungen, Krankheiten, Migration, Lebensmittelknappheit, Konfliktrisiken....
Der
im März 2014 veröffentlichte, zweite Teil des fünften Berichts des Weltklimarats (IPPC) listet diese bereits jetzt zu
beobachtenden Auswirkungen auf.
Uns bleibt dennoch eine bescheidene Hoffnung:
"Die Risiken durch den Klimawandel können durch eine Begrenzung von dessen Geschwindigkeit und Ausmass reduziert werden" stellt der IPPC fest und empfiehlt überdies "Massnahmen zur Anpassung an die unvermeidlichen negativen Störungen."Es geschieht heuteTrockenheit, Überschwemmungen, Krankheiten, Migration, Lebensmittelknappheit, Konfliktrisiken....
Es
geht also einerseits darum, weiterhin und jederzeit die Ursachen der
Klimaveränderungen zu bekämpfen und andrerseits gleichzeitig bereits jetzt
Massnahmen zu treffen, um uns an deren Folgen anzupassen.
Unsere Zielsetzung
Wir wollen unseren Nachfahren die Möglichkeit bieten, auf der Erde in einem Klima und mit Umweltbedingungen zu leben, die eine stetige Lebenserneuerung erlauben.
Unser Engagement
Unser
Alter verschafft uns Rechte, Sitzplätze, Rabatte, manchmal sogar Respekt. In
Anbetracht der Dringlichkeit der Klimafrage sehen wir uns aber auch in der
Pflicht.
Viele
sind beim Übertritt ins Rentenalter voller Energie, die sie für eine
hoffnungsvolle Zukunft mehrerer Nachfolgegenerationen einsetzen möchten. Diese
Energie soll Basis unserer Aktionen sein. Wir haben entschieden, uns
hierbei auf die wissenschaftliche Autorität der IPPC-Berichte zu beziehen.
Wir
- in Sorge um die zukünftigen Generationen
- kraft unserer reichhaltigen Lebenserfahrungen
- im Bewusstsein unseres politischen Gewichts durch den Urnengang
- gestärkt durch das ökonomische Gewicht, das wir aufgrund sozialer Fortschritte erworben haben
- unabhängig, d.h. mit mehr Freiheit in Bezug auf unsere Wortwahl und unsere Aktionen als je zuvor
- privilegiert als Generation, die von Weltkonflikten weitgehend verschont geblieben ist
- der Konsequenzen des technologischen Fortschritts, der uns nach wie vor verblendet, häufig zu wenig bewusst,
Wir haben die Zeit, das Recht und die Verpflichtung, uns zugunsten einer harmonischen Welt für die gegenwärtigen und künftigen Generationen einzusetzen. Es geht darum, alles zu unternehmen, um das Leben und die Qualität des Zusammenlebens auf der Erde zu erhalten.
Unsere Werte
Nüchternheit, Solidarität, Kohärenz, umsichtiges Wohlwollen
Unsere Besonderheit
Affektive Betroffenheit und intergenerationelle Verpflichtung
Die Mittel unseres Handelns
Die Bewohner*innen der Schweiz unablässig auf die Notwendigkeit von radikalen Änderungen der Haltung und des individuellen sowie kollektiven Handelns hinweisen
- Die politischen Kanäle unserer Demokratie nutzen
- Unsere Verhaltensweisen grundsätzlich überprüfen, insbesondere was unsere Wahl von Wohnsituation, Konsum und Mobilität anbelangt, sodass Kohärenz entsteht
- Käufe bevorzugen, die mit wenig grauer Energie verbunden sind (die graue Energie ist die Energiemenge, die für den Lebenszyklus eines Materials, resp. eines Produkts nötig ist: Produktion, Extraktion, Umwandlung, Verarbeitung, Transport, Inbetriebnahme, Gebrauch und zu guter Letzt Wiederverwertung...)
- Unter unseren Mitbürgern*innen Zuversicht verbreiten durch Wertschätzung der Vorteile eines Übergangs in eine bescheidenere Welt
- Eine neue und unabdingbar nötige menschliche Solidarität propagieren
- Uns in unseren Bemühungen mit Senioren-Bewegungen in Nordamerika und Europa verbünden, die bereits in gleicher Weise aktiv sind
Unsere Limiten
Wir
sind uns der weltumfassenden Dimension dieser Probleme bewusst. Auf der einen
Seite stehen Länder, deren Konsum elementarer Güter wachsen muss, auf der
anderen Länder, wie die Schweiz, deren Güterkonsum abnehmen muss.
Wir
zollen der Komplexität des globalisierten Marktes und der kulturellen
Vielfalt aller Beteiligten grossen Respekt. Ein entschiedenes Engagement
möglichst aller ist nötig.
Die
Beschränktheit unseres Erfolgs und jenes unserer erwachsenen Kinder, unser
Unwissen, unsere Langsamkeit und geistige Trägheit werden voraussichtlich
zahlreiche Schäden entstehen lassen, die nicht wieder gutzumachen sind.
Auf lange Sicht ist weniger die Natur bedroht als die Menschheit und ihre
Zivilisationen.
Grands-parents pour le climat
Lausanne, 16. September 2014.
SPENDEN
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Spenden können Sie überweisen auf: IBAN CH30 0900 0000 1431 2165 1
Klima-Grosseltern, 1260 Nyon
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