Der ökologische Fussabdruck der Schweiz ist zu hoch

Die Schweiz verbraucht rund drei Mal so viel Land, wie ihr zusteht. Der hohe Konsum verschlingt pro Kopf und Jahr rund 4.4 globale Hektaren (ökologischer Fussabdruck). Zur Verfügung stehen pro Kopf und Jahr weltweit jedoch nur 1.6 globale Hektaren Land (Biokapazität).

Einen so hohen ökologischen Fussabdruck kann sich die Schweiz nur leisten, weil viele Konsumgüter wie Energie, Futter- und Nahrungsmittel, Möbel oder Kleider importiert werden. Die Schweiz lebt also auf Kosten ärmerer Länder und der künftigen Generationen.

Dieser Konsum geht einher mit einem hohen CO2eq-Ausstoss, der zur Klimaerwärmung führt. In den letzten 150 Jahren ist die globale Durchschnittstemperatur um rund 1 Grad Celsius gestiegen, in der Schweiz gar um über 2 Grad. Es ist dringend nötig, den Ausstoss der Klimagase bis 2050 auf Netto-Null zu reduzieren. Je schneller gehandelt wird, desto kosteneffizienter wird die Umstellung. Gelingt dies nicht, wird ein rasanter Klimawandel gewisse Ökosysteme irreparabel schädigen und rund 3,3 Milliarden Menschen durch Überschwemmungen, Hitze und Wasserknappheit in grosse Not stürzen, wie der Weltklimarat voraussagt.

Auch die Schweiz ist von der Erderwärmung stark betroffen. Steigt der CO2eq-Ausstoss un- gebremst weiter, sind Ende des 21. Jahrhunderts nur noch 10 bis 20 Prozent der Gletscher (Stand 2015) vorhanden. Bei gleichzeitigem Ausbleiben des winterlichen Schneefalls wird das zu einem signifikanten Wassermangel führen.

Die Klima-Grosseltern wollen den Planeten Erde auch für nachfolgenden Generationen lebenswert erhalten. Mit ihren Aktionen zum Overshoot Day fordern sie dazu auf, das Konsumverhalten jeder/s einzelnen zu hinterfragen und Möglichkeiten für einen nachhaltigen Lebensstil aufzuzeigen. Gefragt sind aber auch Wirtschaft und Politik, und die Stimmbürger:innen, die am 18. Juni 2023 dem Klimaschutzgesetz zum Durchbruch verhelfen können.

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