Vernehmlassung zum Energie- und Klimabericht des Kt's LU 2021
Ernst der Lage nicht erkannt, der fade Planungsbericht des Kantons Luzern zu Energie und Klima
Vernehmlassung zum Planungsbericht Klima und Energie Kanton Luzern
unsere Medienmitteilung vom 07. Mai 2021
Der Planungsbericht Klima und
Energie des Kantons Luzern legt ausführlich dar, dass Massnahmen nötig sind, um
die Klimaerwärmung zu stoppen. Logische Schlussfolgerungen daraus werden aber
vermieden, weil sie auf grössere Opposition stossen könnten. Der Regierungsrat
nimmt die Herausforderung nicht an, definiert weder konkrete Ziele noch ein
Konzept, wie die wichtigsten Betroffenen ins Boot geholt werden können, um die
Ziele zu erreichen.
Wenn die Milch siedet, muss man sie vom Feuer nehmen. Die Regierung des Kantons Luzern stellt die siedende Milch auf Stufe 3 zurück (Klimaschutz) und erhöht das Gefäss, damit sie etwas weniger rasch überkocht (Anpassung), so das Fazit von Vertreter*Innen der Klima-Grosseltern Zentralschweiz: «Der Klimabericht enthält keine Strategie, wie die sich zuspitzende Klimakrise ambitioniert angegangen werden könnte, um rasch Massnahmen zu realisieren!»
Möglichkeiten in den Bereichen Anpassungen an die klimatischen Veränderungen werden detailliert aufgezeigt, bei den Massnahmen ist jedoch von Dringlichkeit wenig zu spüren. Es fehlen verbindliche messbare Zwischenziele, damit der Bedarf von Nachbesserungen erkennbar wird.
Der Bericht fokussiert auf die direkten Auswirkungen unserer Lebensweise, klammert allerdings wichtige Faktoren, wie Konsum, kantonale Investitionspolitik oder globale Zusammenhänge aus. Dies obschon der indirekte CO2-Ausstoss grösser ist, als der direkte. Auch im interkantonalen Vergleich, etwa mit dem «Kantonalen Klimaplan Freiburg 2021-26», wirkt der vorgelegte Ansatz der Kantonsregierung mutlos. Die grosse Herausforderung, den überdurchschnittlich hohen und klimaschädlichen Tierbestand zu senken, dafür aber mit pflanzlichen Lebensmitteln die Eigenversorgung zu erhöhen, scheint kein anzustrebendes Thema zu sein.
Der Regierungsrat lässt unumwunden zu, dass die Klimaneutralität höchstens mit Ersatzmassnahmen und Geld knapp erreichbar wäre. Die Zahlen aus den wissenschaftlichen Analysen zeigen jedoch, dass zum Erreichen der Pariser Klimaziele deutlich mehr Tempo angesagt ist.
Im Einklang mit Klimastreik Zentralschweiz und den Umweltverbänden fordert der Verein Klima-Grosseltern Zentralschweiz vom Kanton Luzern deshalb einen Plan, wie das Ziel «Netto Null» schnell und verbindlich erreicht werden kann.
