Leserbriefe zum Autobahn-Ausbau 24. Nov. 2024

24.11.2024

max.keller51@bluewin.ch      Noch mehr Transitverkehr
Am 24. November stimmen wir ab über den Ausbau der Autobahnen auf bis zu 8 Spuren. Projekt 5 ist der Rheintunnel in Basel für die wichtigste Transitroute von Deutschland durch die Schweiz nach Italien. Wird diese Schleuse geöffnet, werden noch mehr Lastwagen und Italienreisende durch Uri fahren. Denn alle Studien zeigen: Wer Strassen sät, wird Verkehr ernten. Wollen wir wirklich mit noch mehr Transitverkehr unsere Autobahn und Kantonsstrasse in Uri verstopfen?

Darum stimme ich NEIN zum 5 Mia Autobahn-Ausbauwahn.
----------------------------------------------------------------------Jean Berner <j.berner@klimagrosseltern.ch>
Langfristig denken!
Viele haben bezüglich Autobahnen schon abgestimmt. Den Unentschlossenen möchte ich noch Folgendes zu bedenken geben. Es geht nicht darum, bekannte Nadelöhre nicht zu eliminieren. Auch nicht darum, den Berufsverkehr zu erschweren. Nicht generell um die Abschaffung der Autos und Autobahnen. Es geht um die Eindämmung des leichtsinnigen Freizeitverkehrs, das Zweitfahrzeug als Statussymbol, die gesundheitlichen Schäden in der Nähe stark befahrener Strassen, den endgültigen Verlust von Grünflächen und die Klimaerwärmung. Kurzfristig bringt der Autobahnausbau Erleichterungen, langfristig fördert er die Zerstörung einer lebenswerten Umwelt. Deshalb stimme ich am 24.11. Nein.

Max Kläy, Weidtobelweg 12, 6045 Meggen Nein zum Autobahn-Ausbau 
Wieso die Kantone der Zentralschweiz, Graubünden, Glarus, Tessin, Wallis, Freiburg, Bergregionen Bern und Waadt, sogar Zürich den teuren Autobahnbau in Genf, Basel, Schaffhausen, St. Gallen ablehnen müssen. Von den angeblichen und wissenschaftlich höchst umstrittenen Vorteilen profitieren eventuell nur wenige und nur in den Randregionen der Schweiz! Gebunden werden dafür über viele Jahre Milliarden aus dem Strassenbau- und Unterhaltsfond (NAF), die für Verbesserungen von Engpässen und verkehrstechnisch wirkungsvolleren Massnahmen in der ganzen Schweiz verwendet werden sollten. Deshalb ein wuchtiges Nein zum Autobahn-Ausbau!

Robert Cordin, Cham, zur Debatte zum Referendum gegen den Autobahnausbau

Die Kampagne zur anstehenden Abstimmung gegen die überrissenen Ausbaupläne unserer Nationalstrassen ist jetzt in der heissen Phase. Argumente werden verdreht und Aussagen zugespitzt einzig in der Absicht, Konfusion zu stiften. So geschehen vergangene Woche, als landesweit eine "Zeitung" in alle Briefkästen landete mit entsprechender Absicht. Dabei ist die Ausgangslage schnell und einfach erklärt: Mehr Strassen führen zu mehr Verkehr (diese Tatsache ist x-fach empirisch belegt), mehr Verkehr gefährdet die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden, belastet unser aller Umwelt und lässt noch mehr Kulturland unter einer Asphalt-Decke verschwinden. Um dem Mobilitätsbedürfnis unserer Gesellschaft gerecht zu werden und gleichzeitig auch unsere Gesundheit zu schützen und die wirtschaftliche Prosperität zu fördern sind intelligentere Lösungen gefragt als die immergleichen Ausbaumassnahmen, die in der Folge stets nur zu noch mehr Stau führen. Vielmehr ist eine Verkehrswende angesagt. Durch gezielte Förderung des öffentlichen Verkehrs und Investitionen ins Radwegnetz sowie vermehrtem Einsatz von Homeoffice und Nutzung von Carsharing Angeboten liessen sich unzählige Fahrten vermeiden und der motorisierte Individualverkehr als grösster CO2-Emmitent würde endlich verwesentlicht. Unser bestehendes Nationalstrassennetz, notabene eines der dichtesten weltweit, wäre somit sehr wohl zukunftstauglich. Alles nur eine Utopie? Nein, und das lässt sich untermauern. Gerne erläutern wir Ihnen das detailliert und ausführlich. Am Montagnachmittag, den 4. November, sind deshalb die Klima-Grosseltern und der VCS mit einer Standaktion auf dem Zuger Bundesplatz präsent. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich überzeugen, dass es Alternativen zum Autobahnwahn gibt!

Vereinsbeitrag für Zuger Zeitung am 05.11.2024:
 
Standaktion der Klima-Grosseltern in Zug zum Autobahn-Ausbau

Vergangenen Montagnachmittag haben ein Dutzend Klima-Grosseltern verstärkt durch drei Mitglieder des hiesigen VCS auf dem Bundesplatz eine Standaktion durchgeführt. Es ging darum, die Zuger Stimmbürgerinnen und Stimmbürger für ein Nein zum masslosen Autobahnbau zu überzeugen. Die Abstimmung steht am 24. November an. Gemäss Umfragen ist der Ausgang nach wie vor offen. Im Bewusstsein, dass jede Stimme zählt, suchten wir den Kontakt mit der Bevölkerung. Es wurden mehrere hundert Flugblätter abgegeben und viele engagierte Gespräche geführt. Die meistgehörte Antwort der Passantinnen und Passanten war: «Wir haben bereits abgestimmt und zwar mit einem entschlossenen Nein!» Das motivierte uns natürlich, trotz der argen Nebelkälte dranzubleiben. Als wir uns schliesslich nach über vier Stunden kurz vor Torschluss im nahen Café aufwärmten, erfüllte uns das zufriedene Gefühl, immerhin einen nach unserer Einschätzung träfen Akzent in die gute Richtung gesetzt zu haben. Robert Cordin, Klima-Grosseltern Zentralschweiz, 05.11.2024